Das weltgrößte Labskaus-Essen

Gute Laune mit Shantychören

Wilhelmshaven – Mit fünf Shantychören wird nun schon zum siebzehnten Mal das weltgrößte Labskaus-Essen in Wilhelmshaven veranstaltet. Am Samstag, den 15. Juli, von 10:30 bis 17:00 Uhr verwandelt sich die Innenstadt zu einer kulinarischen Meile. 13 Gastronomen  bieten in der Marktstraße, Bahnhofstraße und der NordseePassage das Lieblingsessen der Seeleute an, auch in der beliebten veganen und vegetarischen Variante. In den letzten Jahren wurden jeweils 7.000 Portionen an die Besucher verkauft, eine tolle „Küchenleistung“ in wenigen Stunden.
Musikalisch-maritime Stimmung gibt es auf den Bühnen in der NordseePassage, Bahnhofstraße und Grenzstraße mit dem Shanty-Chor der Marinekameradschaft Wilhelmshaven von 1894 e. V., dem Shantychor Moordorf bei Aurich, dem Shantychor Sail and More aus Veenhuisen, dem Shantychor Friedrichsfehn und dem Shantychor De Törfmuttjes aus dem Mormerland. Mit dem Shantychor Sail and More steht erstmals nach langer Zeit wieder ein gemischter Chor auf der Bühne. Um 10:30 Uhr wird das Labskaus-Essen auf der Bühne in der Bahnhofstraße mit dem traditionellen „Backen & Banken“ eröffnet. „Backen und Banken“ bedeutet in der Seemannsprache auf einem Schiff „Zum Essen kommen“. Zu diesem einzigartigen kulinarischen Spektakel werden viele Tausend Besucher in Wilhelmshaven erwartet. Um 17:00 Uhr wird auf der Bühne Bahnhofsstraße die Verleihung des Labskaus-Ordens vorgenommen. Außerdem wird die Anzahl der verkauften Portionen Labskaus bekannt gegeben. Organisiert wird das Labskaus-Essen von der Wilhelmshaven Touristik & Freizeit GmbH zusammen mit der Deutschen Marine, der Wilhelmshavener Gastronomie und dem City-Interessen-Verein. Unterstützt wird das Labskaus-Essen vom Friesischen Brauhaus zu Jever und der Radebergergruppe, dessen Produkte auch an zwei Ständen ausgeschenkt werden.
Labskaus ist auch als „Seemannsschmaus“ bekannt und wird mit Fisch verbunden. Tatsächlich wird ein Hering dazu serviert. Und fehlen dürfen bei diesem leckeren Seemannsgericht natürlich nicht die rote Beete und ein Spiegelei. Ursprünglich war Fisch nicht Bestandteil von Labskaus. Da zu der Zeit der großen Segelschiffe kaum Kühlmöglichkeiten vorhanden waren, nahmen Seeleute vor allem Gepökeltes, Eingewecktes und unverarbeitete, sehr haltbare Lebensmittel mit auf See.
Labskaus, ehemals auch an Land ein Arme-Leute-Essen, das 1701 erstmals geschichtliche Erwähnung fand, sorgt heute für Hochgenuss. Zahlreiche Legenden und natürlich auch Seemannsgarn ranken sich um dieses Essen.
Jeder Standanbieter erzählt seine eigene Geschichte und natürlich auch die eigene Rezeptur der Zubereitung. Labskaus erlebt seit einigen Jahren ein Revival in deutschen Küchen und gehobene Restaurants interpretieren das wohlschmeckende Gericht neu. Auch die vegetarische Variante ist bei vielen Besuchern beliebt und lecker. Die Veranstalter wünschen guten Appetit!

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